Trading für Neulinge: Glücksspiel oder Strategie?

Der Handel an der Börse begeistert mittlerweile viele Privatanleger. Positive Kursverläufe und die Chance auf die große Rendite ziehen uns in ihren Bann und erwecken die Hoffnung, dass das eigene Geld tatsächlich vermehrt werden kann. Aber stimmt das oder ist Trading mit Glücksspiel gleichzusetzen.

Grundsätzlich kann man das so nicht sagen. Die Märkte sind natürlich immer Schwankungen unterworfen. Beim Trading kann jedoch sehr strategisch vorgegangen werden und so steht hinter einem Trade auch immer ein Ziel, welches auf Analysen und Signalen basiert. Die Chancen sowie die Dynamik des Tradings erklären wir Ihnen daher im Folgenden in einfachen Worten.

Was ist der Handel an der Börse?

Der Handel an der Börse wird auch als Trading bezeichnet und meint die Investition in verschiedene Anlageklassen. Hierbei kann zwischen einer Vielzahl von Handelsinstrumenten gewählt werden. Privatanleger haben daher die Wahl zwischen Aktien, Derivaten, Rohstoffen, Fonds und vielen weiteren Anlageklassen.

Generell haben jedoch alle Anlageklassen etwas gemeinsam: Der Handel findet über einen Broker statt und das Ziel ist die Rendite.

Was ist für den Einstieg wichtig?

Als Privatanleger sollte es der eigene Anspruch sein, das eingesetzte Kapital auch zu vermehren. Man muss kein Profi-Trader sein, um mit Trading im Internet Geld zu verdienen. Für den Einstieg an der Börse gibt es jedoch Basisvoraussetzungen.

Trader müssen mindestens 18 Jahre alt sein und Liquidität besitzen. Grundsätzlich können Sie bereits mit einem Euro an der Börse handeln, es ist jedoch fraglich, wie zielführend das ist. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht Ihr gesamtes Geld an der Börse investieren, sondern auch immer in der eigenen Kasse genug Geld haben. Daher sollten Sie immer rund 10.000 Euro auf Ihrem Tagesgeldkonto besitzen. Den Rest können Sie investieren. Hierfür ist ein Brokerkonto notwendig. Dieses können Sie bei Ihrer Bank oder einem unabhängigen Broker eröffnen.

Die Handelskonditionen sind von Broker zu Broker unterschiedlich. Ein Broker-Vergleich ist daher zu empfehlen. Zudem sollte die Wahl des Brokers nach der eigenen Handelsstrategie erfolgen.

Zuletzt benötigen Sie nur noch das passende Mindset und es kann mit dem Trading losgehen.

Risikoaffinität

Risiken existieren sowohl beim Trading als auch beim Glücksspiel. Zwar sollen die Risiken beim Glücksspiel mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages minimiert werden. Aber es ist egal, ob sich die virtuelle Slotmaschine im Casino ohne 5 Sekunden Regel dreht oder der Spin mindestens 5 Sekunden andauert, ein Risiko besteht immer. Grund hierfür ist, dass die meisten Casino-Spiele auf Glück basieren. Hinter Trading steckt jedoch eine Strategie. Zudem können Trading-Strategien mittels Kennzahlen und Analysen deutlich besser und zielführender getroffen werden.

Das Risiko, einen Verlust zu erwirtschaften, ist jedoch sowohl im Casino als auch beim Trading extrem hoch. Es ist aber möglich das eigene Risiko beim Trading zu minimieren.

Langfristige und kurzfristige Strategien im Vergleich

Die Risikominimierung gelingt durch die Investition in langfristige Anlagen. Wichtig ist, dass Sie das eigene Portfolio diversifizieren und somit nicht nur in eine Anlage, sondern bestenfalls in drei oder mehr Anlagen investieren. Langfristige Handelsinstrumente, wie Fonds oder ETFs zeichnen sich durch eine Sparplanfähigkeit aus. So investieren Sie monatlich nur einen kleinen Betrag, das aber stetig. So bleiben Sie liquide und vermehren Ihr Geld dennoch über viele Jahre.

Dem gegenüber stehen kurzfristige Anlagestrategien. Bei diesen werden hohe Summen in bestimmte Handelsinstrumente wie Aktien investiert. Ziel ist eine schnelle Rendite durch eine positive Trendbewegung des Kurses. Das Risiko ist hier natürlich deutlich höher, da die Kursschwankungen kurzfristig oftmals höher sind als über einen langen Anlagezeitraum.

Beim Trading benötigen Sie in jedem Fall ein gutes Nervengerüst. Sowohl aktive als auch passive Trader müssen mit negativen Kursentwicklungen umgehen können. Wichtig ist, nicht aufzugeben und negative Kurse mit positiven Kursen im Portfolio auszugleichen.